Blog, Prävention/Rehabilitation

Sensomotorik: methodischer Trainingsaufbau

Während ich früher auf Bäume, Stroh- und Heuballen geklettert bin, viele verschiedene Sportarten ausprobiert habe (Schwimmen, Handball, Turnen, Fussball, Volleyball, Basketball, Leichtathletik…) und gelernt habe, meine Sinnesorgane zu nutzen und sie einzusetzen, haben Kinder und junge Erwachsene heute Schwierigkeiten, ihre Glieder und Muskeln anzusteuern.

In der heutigen Zeit, wo der Augen-Hand-Austausch (Reize für das Sinnesorgan Auge in Handbewegungen am mobilen Telefon übertragen) eine sehr einseitige Sache geworden ist, sollte mehr Augenmerk auf das sensomotorische Training gelegt werden. Das Alter ist zwar nicht von Bedeutung, jedoch ist anzuraten, das Training schon im sehr frühem Kindesalter zu starten oder aber den Kindern früh sportliche Möglichkeiten zum Erfahrungen Sammeln zu bieten.

Das sensomotorische Training ist ebenso ein sehr wichtiger und hilfreicher Teil der Verletzungsprävention und des Rehatrainings.

Hier sind in den letzten Jahren viele neue Ansätze aufgezeigt worden, z. B. Lifekinetik, Gehirnjogging, Neuroathletik, Training mit LED-Lichtern…

Als Basis und methodischen Aufbau des Trainings kann man sich den Ansatz von „Diemer/Sutor“ zu Eigen machen, dieser ist in vier Stufen aufgeteilt:

Stufe 1 = Basis:
Propriozeption/Tiefensensibilität, lokale Stabilisatoren, Körperwahrnehmung: Kombination mit anderen motorischen Aufgaben; bewusst/unbewusst.

Stufe 2a:
Statische Stabilität durch Variation der sensorischen Aufnahme (z. B. Augen schließen, Untergrund variieren, Single-/Multitask)

Stufe 2b:
Dynamische Stabilität (z. B. Kniebeuge auf unebenem/weichem Untergrund, in Kombination mit Single-/Multitask-Übungen mit Theraband)

Stufe 3:
Reaktive Stabilität (Hüpf-/Sprung-/Wurf- oder schnelle Schrittbewegungen)

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